Standort: Ajra/Watangi

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Der Ort AJRA (auch AJARA) (ca. 15.000 Einwohner) liegt ca. 120 km östlich von Panaji (Goa) und 84 km südlich von Kolhapur auf einer Hochebene (660 m) der westlichen Ghats im Bezirk Kolhapur im Süden des Bundesstaates Maharashtra. Das Dorf WATANGI liegt nur ca. 20 Autominuten entfernt von Ajra. Die Mädchen stammen aus den umliegenden rückständigen Dörfern. Ihre Eltern sind überwiegend Tagelöhner ohne geregeltes Einkommen oder verfügen nur über so geringes Einkommen, dass sie ihre Kinder nicht auf eine gute Schule schicken können. Bedingt durch die Nähe der bis 1961portugiesischen Kolonie Goa liegt der Anteil der Katholiken im Gebiet um Ajra bei ca. 1 %. Da sie weit überwiegend den unteren Kasten angehören, zählen sie zu den armen Bevölkerungsschichten. Die Mädchen in den Heimen in Ajra und Watangi sind daher in der Regel katholisch.

Die Mädchen verbringen die ersten sieben Jahre im Alter zwischen 6 und 13 Jahren im Wohnheim in Watangi und besuchen dort die 1. bis 7. Klasse der von Jesuiten gegründeten „Rosary School“. Danach ziehen sie um in das Wohnheim in Ajra und besuchen die renommierte „Rosary English School“, gegründet und geleitet von Jesuiten. Dort können sie sowohl die mittlere Reife nach der 10. Klasse wie auch die „College-Reife“ nach der 12. Klasse erreichen.

Betreut werden die derzeit in den beiden Heimen wohnenden 49 Mädchen von Schwestern des indischen Ordens „Sisters of the Holy Family of Nazareth (s.f.n.)“, die in ganz Indien eine Reihe von Wohnheimen und Schulen betreiben. Die Korrespondenz mit der Oberin des Ordens, Oberin Alvita Gurjao, läuft über das Mutterhaus der Schwestern in Sancoale/Goa. Leider fallen die vorhandenen E-Mail-Anschlüsse dort häufig aus und Briefe benötigen bisweilen mehr als einen Monat, bis sie uns erreichen.

Gewöhnlich schreiben die Mädchen an ihre Paten dreimal im Jahr, zu Ostern, nach den Sommerferien und zu Weihnachten und auch die Oberin des Ordens schickt Oster- und Weihnachtsgrüße. Die Mädchen sind sehr daran interessiert, von den Paten Briefe und ein Foto zu erhalten. Obwohl die Mädchen nach dem Wechsel auf die „Rosary English School“ im Laufe der Zeit recht gut Englisch können, kommt ein echter Briefaustausch nur selten zustande, da die Mädchen kaum frei formulieren und auf die Briefe der Paten eingehen. Leider kommt es immer wieder mal vor, dass Briefe auf dem Postweg verloren gehen.

Nach der abgeschlossenen Schulausbildung ergreifen die Mädchen häufig einen sozialen Beruf (Lehrerin, Sozialarbeiterin usw.), einige sind auch in den Orden eingetreten.

Im Laufe der Jahre hat der Pathardi-Verein u.a. die Beseitigung von Sturmschäden und die Renovierung von Teilen des Wohnhauses finanziert. Als 2011 für die Mädchen in Watangi ein neues größeres Wohnheim gebaut wurde, konnten wir dafür einen größeren Betrag bereitstellen.